Unter Bredemeiers
Newsletter Nr. 10 – Juli 2020
Das dritte Bredemeier-Treffen
am 26. und 27. September
in der Weinschänke Rohdental
wird wegen der Corona-Pandemie
um ein Jahr verschoben
Bleibt uns gewogen!
Wir sehen uns wieder, wenn auch erst in einem Jahr
Liebe Bredemeiers, liebe frühere Bredemeiers,
liebe angeheiratete Bredemeiers, liebe Bredemeier-Freunde,
nach unserem großen Sippentreffen in Uchte (2018) und dem kleineren in Bahrenborstel (2019) hatten wir für dieses Jahr ein drittes Bredemeier-Treffen am 26. und 27. September in der Weinschänke Rohdental in Hessisch-Oldendorf vorgesehen. Unsere Feier sollte unter dem Motto „1000 Jahre Bredehof“ stehen und Renate Bredemeier würde einen Festvortrag zu Schaumburger Trachten halten. Kaum hatten wir das bekanntgegeben, da waren schon 42 Anmeldungen eingegangen. In den folgenden Wochen kamen weitere Anmeldungen hinzu. Dann stoppte alles, weil die Corona-Pandemie über uns gekommen war.
Seitdem haben wir mit vielen Bredemeiers gesprochen und auf eine Verbesserung der Lage gehofft und geradezu auf ein Wunder gewartet. Aber ein Impfstoff ist für 2020 und Anfang 2021 nicht in Sicht und es ist völlig unklar, wann er verfügbar sein wird. Auch bei der Entwicklung von Medikamenten zeichnet sich derzeit kein Durchbruch ab. Gerade ist wieder gar nicht so weit weg von uns, in Rheda-Wiedenbrück, ein neuer Corona-Hotspot entstanden.
Wenn wir uns am Ende entschieden haben, das dritte Bredemeier-Sippentreffen auf 2021 zu verschieben, so haben wir das schweren Herzens getan. Andererseits hat es niemanden gegeben, der uns in unseren vielen Gesprächen geraten hat, das Sippentreffen auf jeden Fall 2020 stattfinden zu lassen.
Hier die Gründe, warum wir uns für eine Verschiebung entschieden haben: Die meisten, die zu unserer Feier kommen
würden, gehören schon wegen ihres Alters und viele zusätzlich wegen ihrer Vorerkrankungen der Hochrisikogruppe an. Junge Menschen mögen sich infizieren und nichts davon merken, aber bei uns wäre
mit schweren und tödlichen Krankheitsverläufen zu rechnen. Die Verantwortung dafür, dass es dazu kommen kann, wollen wir vom Vorbereitungskomitee nicht auf uns nehmen.
Ferner gilt: Wie soll bei Abstandsregelungen und Anlegen von Schutzmasken Feierlaune aufkommen? Da warten wir doch lieber auf den Impfstoff oder mindestens auf ein wirksames Medikament. Viele Bredemeiers würden nach unserer Einschätzung zu einer eigenen Risikoeinschätzung gelangen und gar nicht erst kommen, auch wenn sie zunächst zugesagt hatten.
Anfang 2021 wird das Programmkomitee zusammenkommen und die Lage neu bewerten. Derzeit sind wir zuversichtlich, dass das dritte Bredemeier-Treffen im September 2021 stattfinden kann. Wir informieren Euch so rasch wie möglich und sagen, wie es aus unserer Sicht weitergehen soll.
In der Zwischenzeit treffen wir uns in kleinen Gruppen. Wir telefonieren und skypen und schreiben uns Briefe, elektronisch und über die Schneckenpost. Die Bredemeiers halten zusammen, auch wenn sie sich für eine Weile nicht im Rahmen größerer Feiern sehen können. Und sie geben nicht auf!
Schaut gelegentlich auf unsere Webseite www.bredemeiers.jimdo.com. Dort gibt es in jedem Monat neue Geschichten von Fritz Bredemeier aus Burgdorf sowie Gerda + Willi Bredemeier aus Hattingen und hoffentlich auch von anderen Autoren mit Bredemeier-Geschichten.
Bleibt uns gewogen. Wir sehen uns wieder, wenn auch erst in einem Jahr.
Herzliche Grüße
Renate Bredemeier, Deisterstraße 46, 31552 Rodenberg, Ruf: (05723) 3251, email: renate.bredemeier@gmx.de
Dieter und Heidrun Bredemeier, Bonifaciusweg 8, 32425 Minden, Ruf: (0571) 42222, email: bredemeier.dh@t-online.de
Fritz und Hilda Bredemeier, Schmiedestraße 2, 31749 Auetal-Borstel, Ruf: (5753) 4353
Heinrich und Irmtraut Bredemeier, Borsteler Straße 1, 3174 9 Auetal – Borstel, Ruf: (05753) 961482, mail@hofladen-bredemeier.de
Willi und Gerda Bredemeier, Erzbergerstraße 11, 45527 Hattingen, Ruf: (02324) 67009, email: w.bredemeier@gmx.de
„Bredemeyers Hof“ im Kreis Vechta: Vom 10. bis 19. Jahrhundert mit dem Namen „Bredemeyer“ verbunden
„Bredemeyers Hof“ in Goldenstedt (Kreis Vechta) ist seit dem 10. Jahrhundert mit dem Namen „Bredemeyer“ verbunden und wurde bis ins 19. Jahrhundert „Bredemeyers Hof“ genannt. Wow! Bislang haben wir die Bredemeiers und die Bredemeyers bis circa 1460 zurückverfolgen können. Wir versuchen in nächster Zeit Näheres zu erfahren.
Was wir bereits wissen: „Bredemeyers Hof“ ist heute ein
Industriedenkmal am Südrand des Naturparks „Wildeshauser Geest“. Auf einer Fläche von 3.000 Quadratmetern befinden sich ein Fachwerkspeicher (1722), ein Kesselhaus mit einem 18 Meter hohem
Schornstein (1881), eine Wagenremise (1887), ein Elektrizitätswerk (1907), eine Getreidemühle mit drei Mahlwerken (1912) sowie ein Turbinenhaus. 2018 kam eine Scheune aus dem 18. oder 19.
Jahrhundert hinzu.
Im 19. Jahrhundert übernahm die Familie Essemüler den Hof. 2015 verpachtete sie ihn an die Anna-und-Heinz-Von Döllen-Stiftung (Aschen bei Diepholz), die den Hof 2017 nach einer grundlegenden Erneuerung für die Öffentlichkeit freigab.
Lavelsloh 23. Juni 2020 - Die Harke, Tageszeitung für den Kreis Nienburg
Gerda und Willi Bredemeier haben gemeinsam
einen Heimatroman geschrieben
Großes Treffen im September steht auf der Kippe
Gerda und Willi Bredemeier, die in den vergangenen zwei Jahren Treffen der Bredemeier-Sippe in Uchte und Bahrenborstel organisiert haben (DIE HARKE berichtete), sind mit einem gemeinsamen Buch herausgekommen.
„Der andere Heimatroman“ wurde im Simon-Verlag für Bibliothekswissen veröffentlicht und schildert auf circa 150 von knapp 500 Seiten das Aufwachsen eines Jungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts im damaligen Kirchspiel Lavelsloh mit den Gemeinden Steinbrink, Essern, Nordel, Lavelsloh und Bohnhorst.
Später bricht der Protagonist, der autobiographische Züge von Willi Bredemeier trägt, ins Ruhrgebiet auf, holt dort mehrere Bildungsabschlüsse nach, betätigt sich als Zeitschriftenmacher und ist an mehreren Großprojekten der Marktforschung für die Europäische Kommission und das Bundesministerium für Wirtschaft beteiligt.
Willi Bredemeier im Rückblick: „So schlecht, wie heute die damaligen Zwergschulen gemacht werden, kann zumindest die in Steinbrink nicht gewesen sein, dass man gar nichts mehr werden konnte.“ Ein wesentlicher Teil der Texte, die sich auf die Kindheit in Steinbrink und Umgebung beziehen, kann auf der Webseite www.unterbredemeiers.jimdo.com gelesen werden.
Das Buch schildert aus der Sicht eines Kindes ein radikal anderes Leben als es heute auch im Kreis Nienburg gang und gäbe ist. „Wir waren alle bettelarm“, so Willi Bredemeier, „auch wenn wir auf den Höfen nach Kriegsende den Vorzug hatten, anders als in den Städten immer genug zum Essen zu haben. Arbeit war das Maß aller Dinge, es gab kaum etwas anderes, und die Leute wurden danach beurteilt, wie fleißig sie waren.“ Einer der heimlichen Helden des Buches ist der Hund Hektor, mit dem der Protagonist über Wiesen und Weiden zieht und gelegentlich von einem Bauern mit der Mistgabel verjagt wird. Aber auch Gewohnheiten und Traditionen leben fort. So wird im Buch geschildert, wie auf den Höhepunkten des Jahres in Steinbrink, auf dem Feuerwehr-, Schützen- und Reiterfest, die Paare zueinander finden. Das Ende der Geschichte reicht bis in die Gegenwart, als der Protagonist in seine dörfliche Heimat einkehrt, um dort festzustellen, dass sich sein „Kirchspiel“ in eine hochmobile Bildungslandschaft verwandelt hat.
Der „Andere Heimatroman“ ist eine Weiterentwicklung des „Anti-Heimat-Romans“, den Willi Bredemeier 2014 veröffentlichte. Bei der Gestaltung des „Anderen Heimatromans“ wurde die Mitwirkung seiner Frau Gerda („Meine schärfste Kritikerin“) so wichtig, dass sie nunmehr Mitautorin ist.
Das nächste Buch der Bredemeiers soll die Bredemeier-Sippe zum Gegenstand haben und auf Interviews in diversen Bredemeier-Familie beruhen. Dazu wurde der „Warmsener Zweig“ der Bredemeier-Sippe mit Hilfe eines anderen Familienforschers namens Karl Bredemeyer aus Essern auf einen Stammhof in Warmsen (Flurname: „Up de Brede“) bis circa 1460 zurückverfolgt.
Allerdings sind die beiden Autoren aus Hattingen (Ruhr) mit ihrer zeitlichen Planung in Rückstand geraten, weil persönliche Interviews wegen der Corona-Epidemie kaum mehr möglich sind. Und ob das ursprünglich für September vorgesehene dritte Bredemeier-Sippentreffen stattfinden kann, ist noch unklar.