Fritz Bredemeier

Mein Leben

Bredemeier - mein Name.

 

Ach, Sie auch? Kannst am Enne noch Platt körn? - nee - vielleicht besser englisch - ja, das ist der Lauf der Zeit. Es gab ja auch Zeiten, da wurde hier französisch gesprochen. Das hier war französisches Land, war jedenfalls von Franzosen besetzt.

 

Wie, das ist ja schon so lange her, das weiß heute niemand mehr - wohl wahr.

 

Und trotzdem hat Napoleon noch Anteil an meiner Familiengeschichte.

 

In den Jahren 1870/71 wurde nach Kämpfen gegen Napoleon in Versailles das Deutsche Kaiserreich gegründet.

 

Wie das so ist; der Krieg war zu Ende und im nächsten Jahr wurde mein Vater geboren. Er hatte zwei Brüder. Der eine hatte in Osnabrück eine Tischlerei, der andere war Schrankenwärter. Gesehen habe ich niemanden aus der Verwandtschaft. Es war wieder Krieg, Vater war pensioniert, wir wohnten auf dem Lande - ich war noch Schulkind.

 

Erst ab einem bestimmten Alter beginnt man sich für Familiengeschichten zu interessieren - aber da waren die meisten Informanten bereits gestorben. Als ich auf die Welt kam, war Vater schon 58 Jahre lang da. Als ich dann so alt war, dass ich mich für Familiengeschichte interessierte, waren die Informanten nicht mehr zu sprechen - ich musste mir die Brocken zusammenreimen. Es kann für meinen Vater nicht einfach gewesen sein - ich wollte es dann auch nicht mehr wissen.

 

Wenn ich jetzt - unter Bredemeiers - den Werdegang meines Vaters nachzeichnen will, kann ich mich nur an Gespräche erinnern, welche länger als siebzig Jahre zurück liegen.

 

Vater hatte zwei Brüder. Ob es noch eine Schwester gab? Das ist zu vermuten - mehr nicht.

 

Es gab Spannungen. Vater soll als Kind das elterliche Haus in Brand gesteckt haben. Sein Vater (Opa) hat ihn schrecklich vermöbelt und ihn nie wiedersehen wollen. Aufgewachsen ist er in Lembruch (Dümmer) bei den Eltern seiner Mutter. Er war viel allein - die Gründe kenne ich nicht. Auf dem Hof von Göttker ist er viel gewesen. Nach der Schulzeit war er Knecht auf dem Gut Hemtewede (August Klatte). Die Tochter soll gesagt haben: “Ji könt alle gahn, ober Fritz, denn lot hier.“

 

Aber Fritz ging nach Bremen zum „Rieken Sander“. Was er dort gemacht hat und was der Sander für´n Geschäft hatte, weiß ich nicht. Der Sander soll gesagt haben: „Fritz, wenn Du bi mi blifst, gef ick Di ok dat Stück Land in Grolland“. Fritz ging nach Bremerhaven. Zunächst als Schauermann, dann zur Bahn. Als Vorarbeiter ging er dann in Rente. Er hatte eine umfangreiche Korrespondenz.

 

Nach seinem Tod zogen Mutter und ich um. Das viele Papier, die vielen Fotoplatten, selbst das Grammophon habe ich auf die Kippe gebracht. - kein Platz mehr dafür.

 

Am Hafen hatte mein Vater Kollegen und die hatten auch Schwestern. Nur so kann ich mir erklären, dass er auf dem Bahnhof Stubben auf dem Bahnsteig Blumenbeete angelegt hat. Aus Bremen kamen die Leute, um sich das anzusehen.

 

Er war belesen, war Hobbygärtner - füllte den Saal der Stadthalle mit einer Blumenschau. Als Bahnangestellter mit Freifahrtschein war er viel gereist. Blumen, Pflanzen, Botanik waren sein Leben.

 

Geschichte ist was Eigenartiges - Opa hat noch gegen Napoleon gekämpft.

 

Mein Vater und ich sind vom Militär verschont geblieben.

 

So, nun komm ich. Wir wohnten in Bremerhaven zur Untermiete. Und wieder gibt es was Besonderes. Das Haus, in dem wir zur Untermiete gewohnt haben, ist als einziges im Krieg stehen geblieben (Bremerhaven am Deich). Und in Bremerhaven habe ich 1937 das erste Mal eine Schule von innen gesehen. Die Lehrerin war wie eine Mutter. Einmal hatten wir Schwimmen in der Weser. Wasser kannte ich nur vom Waschen - aber da rein gehen ? Aber die Anderen gingen ja auch - und so kam es, dass eine kleine Welle dafür sorgte, dass ich keinen Grund mehr unter den Füßen hatte und mit dem Gesicht unter Wasser geriet. Wie, das weiß ich nicht, bin ich da wieder rausgekommen und nie wieder freiwillig ins Wasser gegangen.

Dann zogen wir um - nach Bederkesa. Geschwister habe ich nicht. Wir wohnten ziemlich außerhalb - und die Osterferien waren so lang und das Wetter so kalt - und ich so allein.

 

Nach einem weiteren Umzug nach Schiffdorf bei Bremerhaven (Geestemünde) - andere Schule, andere Schüler - gab es plötzlich auch Mädchen und Fliegeralarm - und das Geräusch von tausend Flugzeugen auf dem Weg nach Berlin. Flakfeuer und Angst.

 

Am 1. April 1945 sollte ich bei der Reichsbahn als Lehrling anfangen, aber der Meister wollte mich nicht mehr haben. Es hatte keine Werkstatt mehr und auch keine Lokomotiven.

 

Ersatzweise fand ich einen Elektromeister im Fischereihafen, der mich gleich am zweiten Tag zu der Werft auf einen Dampfer schickte, um dort etwas abzubauen. Habe ich auch - war aber das Falsche. Ich hatte ein kriegswichtiges Teil der Bewaffnung abgebaut, also Sabotage begangen. Wegen sowas konnte man erschossen werden. Ich hatte Mühe, das Teil unauffällig zu entsorgen.

 

Es war immer noch Krieg. Der wurde von einem schottischen Regiment beendet. In unserer Stube wohnten zwei Soldaten, aber schon nach zwei Tagen hatten unsere Frauen etwas zu sehen - Männer in Röcken! Da hätten sie gerne mal drunter geschaut!

 

Dann kamen die Amerikaner. Die fuhren mit einem Panzer den Bullen tot, der gerade auf der Straße lief. Aus dem Haus an der Ecke wurden die Bewohner entfernt, ein Loch durch die Mauer gebrochen und ein Maschinengewehr in Stellung gebracht. Bewaffnete Trupps gingen von Haus zu Haus und durch alle Räume. Die Angst vor den eigenen Leuten war jetzt mit der Angst vor fremden Leuten vertauscht. Auch die Kriegsgefangenen waren keine Gefangenen mehr und kühlten ihr Mütchen an ihren bisherigen Peinigern.

 

Es gab Identitycards, aber man konnte sich frei bewegen. An jeder Ecke standen Soldaten mit weißem Helm, man mußte die Identitycard vorzeigen und wurde nach Dingen befragt, die draufstanden. Wie heißen Sie? „Bredemeier.“ Geburtstag? „Achtzehnten Dezember.“ Welches Jahr? „Neunzehnhundertdreißig - aber das steht doch alles da drauf!“

 

Wir Männer wurden dienstverpflichtet, bekamen eine Schaufel und mussten für den internen Gebrauch der Amerikaner Gräben für Wasserleitungen schaufeln. In den Schrebergärten auf dem Blink schoben Planierraupen große Berge zusammen. Wir standen da und sahen zu, wie die Karotten und anderes Gemüse wieder runter kullerten. Fäuste in den Taschen. Was in den Kantinen der Amerikaner übrig blieb, das wurde verbrannt. Lebensmittel verbrennen - und hungrig zusehen müssen - auch das ist eine Seite der Medaille.

 

Aber viel wichtiger war, dass die Amerikaner uns verpflegt haben, wenn wir für sie arbeiteten.

 

In Weddewarden wurde aus den Gebäuden des Flugplatzes ein Truppenauffanglager gemacht. Wenn die Truppentransporter im Hafen 5000 Mann an Land setzten, mussten die irgendwo schlafen und essen können. Dort war zwar Militär, aber die Kriegsgefangenen, die nicht nach Hause konnten oder wollten, wurden als Gleichberechtigte angesehen. Sie übernahmen sogar Führungsaufgaben - Köche und so. Dort herrschte the American Life!

 

Berufschule gab es auch bald wieder. Das Papier, das wir brauchten, hatte der Lehrer aus der verlassenen Marineschule besorgt. Es musste eben alles besorgt werden.

 

Schüler bekamen Schulspeisung - das war meistens eine Milchsuppe - die war köstlich! Berufsschüler sind auch Schüler. In unserer Klasse saßen zwischen uns 15 – 16-Jährigen auch Ältere, die vom Krieg übriggeblieben waren.

 

In den drei Jahren Lehrzeit hatte ich für die Amerikaner Gräben geschachtet und Truppenunterkünfte sowie für meinen Lehrmeister ein Haus gebaut. Die Gesellenprüfung dann auch bestanden. Wir waren mit drei Lehrlingen gleichzeitig Geselle geworden. Für so viele Gesellen hatte der Meister keine Arbeit. Ich wurde arbeitslos. Dreimal die Woche musste man dann in die Kneipe gehen, bekam auf der Stempelkarte einen Stempel und am nächsten Tisch etwas Geld.

 

Lebensmittel waren rationiert. Tabak und Zigaretten auch. Was nicht rationiert war, waren Blättchen zum Zigaretten drehen. Das konnten wir Jungs ganz gut. Als Tabak hatten wir die Fusseln oben von den Maiskolben und als Zigarren dienten die Rohrkolben des Schilfs.

 

Gedampft musste werden. Dabei hat uns der Franzose erwischt, der als Gefangener in der Gärtnerei nebenan war. Der hatte ja auch keinen Tabak. Er hat unseren probiert und ist davon krank geworden. Aber der Dussel hatte das Kraut auf Lunge geraucht. Was konnten wir dafür.

 

Kriegsgerät lag überall herum. Die Amerikaner wollten darauf nicht aufpassen, solange damit nicht geschossen werden konnte. Wir hatten jede Menge Gewehrmunition und die großen Jungs wussten, wo viel Pulver lag. Das sah aus wie Salmiakpastillen, nur ein bisschen kleiner. Damit konnte man so Straßen legen. Wenn man das an einer Seite ansteckte, lief das Feuer daran längs. Gefundene Brandbomben haben die großen Jungs abgebrannt, wir Kleineren standen am dichtesten dran. Der Umgang mit Sprengstoff ist mir später beruflich erhalten geblieben.

 

Radios konnte man selber bauen. Röhren gab es reichlich (RV12P2000). Die Währung waren Zigaretten. Eine Aktive kostete fünf Mark. Chesterfield und so wurden besorgt.

 

Es gab einen älteren Herrn, der meinen Vater öfter besuchte. Der war bei einem Heimatbesuch vom Krieg überrascht worden und hier gestrandet. Die beiden alten Herrn kannten sich aus früheren Zeiten. Otto Ratjen war dann nach Amerika ausgewandert und hatte in Menlo Park eine Kneipe gehabt. Thomas Alpha Edison war dort öfter zu Gast gewesen. Otto hatte Zugang zu Amerikanern und die nötigen Zigaretten, und ich hatte den Auftrag, ihm ein Radio zu bauen.

 

Auch sonst waren Fachleute gefragt – ich jedoch war nur interessierter Laie von 18 Jahren, der längere Zeit im Luftschutzbunker gesessen hatte.

 

Eines Tages stand ein Herr vor unserer Tür und fragte, ob ich so gut sein wolle, ihn in seinem Büro aufzusuchen. Er suche Hilfskräfte. Ich war so gut, was dazu führte, dass ich vierzig Jahre lang bei der Firma Arbeit und Brot fand.

 

Das wäre ein längeres Kapitel - nur so viel: die Firma PRAKLA machte seismische Messungen mit dem Ziel, ölhaltige Erdformationen zu finden. Das Verfahren hieß Sprengseismik. Ich nehme an, dass ich mehr Sprengstoff abgetan habe als jeder berufliche Sprengmeister.

 

Irgendwann war mir das zu langweilig, ich wollte studieren oder so. Als ich kündigen wollte, meinte unser technischer Direktor: “Wenn Sie sich verändern wollen, das können Sie auch bei uns.“

 

Dreißig Jahre später war ich Herr über 1000 Funkgeräte, zu Lande, zu Wasser - jedoch nicht in der Luft. Ich bin in allen Ländern gewesen, zu denen Deutschland Grenzen hat. Ich war in Libyen, in Ägypten und im Kongo. Ich war mit dem Auto nachts allein in der Wüste - und in den teuersten Hotels als Gast des Auftraggebers. Und meistens auf einem Gebiet tätig, auf dem ich nicht zuhause war.

 

Kennen Sie sich mit den Ausbreitungsbedingungen von Kurzwelle aus? Ich auch nicht. Zollformalitäten, Nämlichkeitsscheine und Ausfuhrbestimmungen? Autoreparaturen und Stromaggregate? Reichweite von Ultrakurzwelle? Frequenzen, Funkämter, Militärischer Abschirmdienst. Immer auf fremden Grundstücken, Sondergenehmigungen und Schlüssel von gesperrten Gebieten. Funkaufklärung - immer mit einem Bein im Knast und immer fremd. Oben auf dem Dach eines Aussichtsturms am Rande des Schwarzwaldes mit Blick ins Rheintal - bis zu den Vogesen - oder am tiefsten Bohrloch Europas wenn nicht der Welt. Wir haben versucht, die Unterkante der festen Erdkruste zu messen und waren Teil eines internationalen Forschungsprogramms.

 

Die ersten Computer. Der Commodore C64 war ein tolles Gerät, wenn man es bedienen konnte. Wann lernt man das mal eben so nebenbei? Na, BASIC werden Sie doch programmieren können. Nicht? Ist ganz einfach. Man braucht dazu ein Gerät und Zeit. Wenn beides fehlt, ist der Umgang mit Computer etwas zäh! Zumal wenn man die Fünfzig bereits überschritten hat

 

Und Familie haben Sie auch? Was, auch vier Kinder? Wie geht das denn? Arbeit in Hannover - Familie in Bremerhaven?

 

Das geht so: Von dem ersten Geld, dass ich verdiente, habe ich ein Auto gekauft. Fiat 600.

 

Dann sollte das Haus verkauft werden - Haus und Grundstück neben dem Elternhaus meiner Mutter.

 

Mütter haben einen starken Einfluss auf ihre Söhne. Auch Freunde und Bekannte wollten helfen. Ich hatte Arbeit und verdiente Geld. Zu einer Familie gehört ja auch ein Haus. Ich konnte nicht ewig wandernder Junggeselle bleiben. Das Haus war nicht so teuer, aber es würde ständig teurer werden.

 

Also ich wurde mit 24 Jahren Besitzer von Haus und Hof. Das Haus war strohgedeckt und renovierungsbedürftig - der Zuschnitt: Bauernhaus mit Diele, Viehställe und die Küche mit offener Herdstelle. Ein Umbau war unumgänglich. Nach Konsultation von Sachverständigen war ein Abriss unumgänglich.

 

Das Strohdach wurde mit Hilfe von Verwandtschaft, Freunden und Nachbarn entfernt. Man glaubt es nicht, wie das staubt. Den Dachstuhl und den Schornstein habe ich dann selbst abgeräumt. Abbauen genügt nicht, das Material muss einen anderen Platz bekommen, so dass es einem Neubau nicht im Wege liegt. Die eine Wand von vielleicht sechs Metern konnte ich mit der Hand umstoßen. Auch das Fundament musste raus. Steine, die man wiederverwenden kann, abputzen und stapeln, die anderen auf einen Haufen karren. Das musste einer machen, nämlich ich.

 

Hannover - Freitag nach Feierabend -> Auto - nächsten Morgen um sieben auf die Baustelle, solange bis es dunkel wird - Montag früh um fünf -> Auto nach Hannover.

 

Aus dem vielen Holz habe ich über Pfingsten einen Schuppen gebaut, damit man auf der Baustelle mal was abstellen kann - Schubkarre etc.

 

Dann wurde ich Bauherr. Zwangsläufig. Aber das nicht alleine. Auf einer unserer Einsatzstellen hatte ich ein Mädchen kennen gelernt. Dort musste ich ja auch mal hin. Ich war eigentlich überall, aber nirgends lange genug. Es ging mir schlecht, beruflich, privat und auf der Baustelle.

 

Aber irgendwann war das Haus fertig - die Hochzeit stand an. Wir wurden von der Dorfjugend gebührend empfangen und aufgenommen. Ich war ja auch in den Ferien öfter bei meiner Tante gewesen und kein Unbekannter.

 

Montag um fünf -> Auto nach Hannover - Freitag um fünf -> Auto nach Sievern. Die Autobahn gab es nicht und die B6 war größtenteils Baustelle.

 

Dieser Zustand war nicht haltbar. In Burgdorf wurde gebaut. Das war so zwanzig Kilometer von der Arbeit entfernt. Es fuhr auch ein Zug. Umzug nach Burgdorf. Der gesamte Umzug passte in mein Auto. Allerdings war jetzt eine Person mehr. Jetzt gab es auch eine Tochter. Die Kindergeschichten lass ich mal weg. Wir hatten noch zwei weitere Kinder und mit Wolfgang, den meine Frau mitgebracht hatte, waren wir sechs.

Innerhalb von Burgdorf sind wir dreimal umgezogen.

 

Man gerät in so einer Kleinstadt zwangsläufig zur Politik, wenn es auch nur der Schulelternrat ist.

 

Ich war ja nicht Soldat geworden - für Adolf war ich zu jung und für Konrad zu alt. Aber wenn wir zusammenleben, müssen wir auch was dafür tun. So fing ich beim Technischen Hilfswerk an.

 

Etwa 15 Jahre Dienstzeit, davon zehn Jahre Gruppenführer und Funksprecher. Ich habe Orte gesehen, die anderen verwehrt sind. Ich habe Lehrgänge besucht, bei denen ich froh bin, die Kenntnisse nicht anwenden zu müssen. Aber dümmer bin ich deswegen nicht geworden.

 

Jetzt bin ich von meiner Frau geschieden, habe ein eigenes Haus, Kinder aus denen was geworden ist - und eine Partnerin, mit der ich mich verstehe.

 

Es gibt hier im Ort den Verkehrs- und Verschönerungsverein, kurz VVV. Dieses Jahr war 70-jähriges Bestehen. Der Verein sorgt für etwa hundert Veranstaltungen im Jahr. Es gibt etwa dreißig Sparten von zwei Museen über Motorradclub und Reisen (Ü50 - Alter über 50) bis Pferdemarkt (Einzugsgebiet hundert Kilometer) und Oktobermarkt, wo die Stadt drei Tage lang dicht ist.

 

Ob es Kunstmarkt ist oder was es auch sei, alle wollen elektrische Geräte und Licht betreiben. Dafür zu sorgen, war über Jahrzehnte mein Job. Es gibt etwa einen Kilometer Kabel aller Kaliber und so gegen fünfzig Steckdosen. Auch der Weihnachtsmarkt lebt davon. Alles freiwillig und ehrenamtlich.

 

In Hamburg wohnten die Reimers, zwei Journalisten, die Fahrradtouren machten und darüber in Bild und Ton berichteten. Sie waren auch mal hier am Ort. Seitdem gibt es hier eine Ortsgruppe des ADFC, des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs. Da habe ich auch einige Jahre lang Fahrradtouren organisiert. Man gönnt sich ja sonst nichts.